zuhören

Im Alltag beobachten wir oft Gesprächsformate, die Teilnehmer:innen dafür belohnen, dass sie sich selbst in Szene setzen, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen und so viel wie möglich reden, auch wenn sie nichts zu sagen haben. Dabei ist aber Zuhören die Basis einer co-kreativen Gesprächsqualität. Wir neigen dazu, guten Zuhörer:innen mehr zu vertrauen. Sie werden als neugierig, einfühlsam und emotional intelligent eingeschätzt.

Die Fähigkeit, zuzuhören, ist ein besserer Indikator für Führungspotenzial als Intelligenz oder Persönlichkeit.
Gute Zuhörer erbringen im Allgemeinen bessere Leistungen bei der Arbeit und schätzen ihr Wohlbefinden
sowie den Anteil sinnvoller und erfüllender Beziehungen höher ein.

Alles Erleben ist Aufmerksamkeitsfokussierung, und so beeinträchtigen Ablenkungen, Stress, Sorgen
und der Versuch von Multitasking die Qualität des Zuhörens. Aufgaben, die aktive Aufmerksamkeit erfordern,
können nicht gleichzeitig erledigt werden. Wenn wir wirklich zuhören wollen, müssen wir uns auf das Zuhören, genauer auf vier Qualitäten des Zuhörens, fokussieren.

 

Zuhoeren4Qualitaeten

Zuhören in allen Qualitäten kann man wie jede andere Fähigkeit üben, um besser zu werden. Dabei helfen tägliche Selbstreflexionen und Feedback von anderen, die bei uns anrufen, uns bei  Besprechungen und Diskussionen beobachten, und vor allem indem sie uns darauf hinweisen können, wenn wir nicht zuhören.

Die meisten Menschen sind durch ihre Reifestufe in der Lage, ein grundlegendes Einfühlungsvermögen zu entwickeln und die Perspektive einer anderen Person einzunehmen. Dennoch tun wir das nicht immer. Wenn wir unser Ego überwinden und uns bemühen, uns in die Lage eines anderen zu versetzen, können wir unsere Zuhörfähigkeiten deutlich verbessern.

Impulsive Unterbrechungen sind eine große Bedrohung für das Zuhören. Selbstbeherrschung hilft, unsere Emotionen unter Kontrolle halten. Sich selbst zunächst gedanklich die Frage WAIT (Why am I talk?) zu stellen, sorgt dafür, den anderen ausreden zu lassen. Zu warten, bis die andere Person zu Ende gesprochen hat, ist eine einfache Übung, um unsere Gefühle und Gedanken unter Kontrolle zu halten.

Wir sollten der anderen Person das Gefühl geben, dass wir ihr zugehört haben. Wenn wir an der Reihe sind und das Wort ergreifen müssen, achten wir darauf, dass wir die Sichtweise der anderen Person mit einbeziehen oder uns auf das beziehen, was sie gesagt hat. Viele Menschen lernen zu warten, bis sie an der Reihe sind, nur um dann eine Rede zu halten, die sie schon vorher geplant hatten, während sie vielleicht erfolgreich so taten, als würden sie dem anderen zuhören.

Presencing - mit den zukünftigen Möglichkeiten in Dialog kommen

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