Dialog

Einander begreifen ist Grundlage für Innovation und Entwicklung
- ein Angebot zum Üben des Dialogs

(nach Otto Scharmer / Essentials der Theorie U)

„How the way we talk can change the way we work.“

(Robert Kegan)

Der Dialog gibt die Möglichkeit, Dinge zu reflektieren, die normalerweise als selbstverständlich angesehen werden. Das können Fachthemen genauso sein wie Abläufe. Hier können unterschiedliche Perspektiven auf Probleme nebeneinandergestellt und so ein größeres Bild entwickelt werden. Arbeitsabläufe und Prozeduren können hinterfragt werden: wie macht jemand seine Arbeit, was ist dabei für sie oder ihn wichtig, wo sind die Schnittstellen. Eingefahrene Routinen und Verhaltensweisen können so erkannt werden. Es kann festgestellt werden, wo sie sinnvoll und hilfreich sind, aber auch wo sie behindern. D.h., festzustellen, wo eine Organisation oder Gruppe im „das haben wir immer schon so gemacht“ gefangen ist und sich deshalb Veränderungen nur schwer durchsetzen.

Der Dialog bietet einen Rahmen, von eigenen Annahmen zurückzutreten und Perspektiven zu erweitern. Dialog bietet eine andere Form des Lernens als klassische Settings mit Vorträgen oder Lernmaterialien. Man hat die Möglichkeit, viele Aspekte einer Sache zu sehen oder zu erkennen. Es ist eine Reise, die neue Horizonte eröffnet, plötzlich ist vieles möglich und man muss nicht nach der einen Wahrheit suchen.
Durch Dialog können wir aus implizitem Wissen zu lernen und Veränderungen initiieren. Dialoge kreieren etwas Neues, das über die Gedanken der Einzelnen hinausgeht. Dialogfähigkeit ist Kompetenz für Entwicklung von Organisationen.
Voraussetzung für empathische und schöpferische Dialoge sind angstfreie Resonanzräume, in denen vertrauensvolle Erkundung äußerer und innerer Systeme möglich ist. Dialoge als Basis für organisationale Weiterentwicklung kennzeichnen vier Praktiken (nach William Isaacs):

Artikulieren - Was muss gesagt werden?
- sagen, was man wirklich denkt und Vorschriften, wie man sich ausdrücken sollte, loslassen
- Sprechen mit dem Herzen, sich authentisch zeigen, Selbstzensur überwinden
- das ausdrücken, was gesagt werden will

Zuhören - Bin ich ganz beim Sprechenden oder deute ich die Aussagen?
- nicht nur anderen zuhören, sondern auch den Gedankenstrom im Inneren wahrnehmen, akzeptieren und loslassen
- inneres Schweigen entwickeln und unvoreingenommen wahrnehmen
- ohne eigene Neigungen, Meinungen und vorschnelle Schlussfolgerungen zuhören
- achtsamer Zustand der Aufmerksamkeit und Präsenz ohne Widerstand und Zwang

Respektieren - Was kann ich lernen und entdecken?
- den anderen in seiner Ganzheit zu sehen
- den anderen akzeptieren, egal ob uns das, was er denkt und sagt, gefällt oder nicht
- hinter jedem Menschen steht eine stimmige Geschichte, die ihn zu genau diesem Menschen gemacht hat, Integrität der Position eines anderen, es ist unmöglich ist, diese ganz zu verstehen.
- für diejenigen, die andere Standpunkte einnehmen, muss bewusst Raum geschaffen werden
- Sicherheit - es ist okay, sich mit einer kontroversen Perspektive zu exponieren
- sich selbst respektieren - Spannungen in uns akzeptieren

Suspendieren - Gibt es Situationen, in denen ich nicht in der Lage war, etwas aus einer anderen Perspektive zu sehen?
- innehalten und auftauchende Gedanken und Gefühle zur Kenntnis zu nehmen und zu beobachten
- Annahmen und Urteile werden in Schwebe gehalten
- die Richtung wechseln, einen Schritt zurückzutreten und die Dinge aus einer neuen Perspektive betrachten
- Abstand von der eigenen Perspektive und von Gewissheiten setzt kreative Energie frei
- kollektives Suspendieren bewirkt, dass eine Gruppe sich nicht länger auf die Auswahl eines Standpunkts beschränkt
- völlig neue Möglichkeiten können entstehen
Die dialogischen Haltungen lassen sich gut mit anderen Methoden für Groß- und Kleingruppenarbeit verbinden. Ich arbeite damit u.a. bei Appreciative Inquiry, Open Space oder World Café und habe die Erfahrung gemacht, dass die Kommunikation zwischen den Teilnehmer/innen intensiver wird.

Übung Hier kannst du eine kurze Anleitung herunterladen. Das Passwort zum Öffnen der PDF-Datei bekommst du von deiner Begleiterin.

Arbeitsbereich Hier kannst du alle Anleitungen herunterladen. Zugangsdaten bekommst du von deiner Begleiterin.

zurück

Presencing - mit den zukünftigen Möglichkeiten in Dialog kommen

Möglichkeitsräume erschließen über tiefere Beziehungsebenen

U-Prozess

Möglichkeitsräume

Wir freuen uns über Ihr Interesse und tauschen uns gerne über Gestaltungsmöglichkeiten für Ihren individuellen Veränderungsprozess aus.

Wenn es einen Wirklichkeitssinn gibt, muss es auch einen Möglichkeitssinn geben (Robert Musil)

virtuelle Räume

Neben den persönlichen Meetings begleiten wir Veränderungsprozesse in virtuellen Räumen. Für Großgruppen und asynchrone Beratung nutzen wir verschiedene Plattformen und sorgen für die Einhaltung der Datenschutzvorgaben.

Räume in der Natur

Erfahrungen in der Natur und an besonderen Orten bereichern die Begleitungsangebote. Wir nutzen Spaziergänge für peripatetische Interviews und gestalten Reflexionsübungen auf dem Wasser. Der Fluss als Metapher für Stille und Achtsamkeit, aber auch für Veränderung und Balance, eröffnet uns Perspektiven.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige sind für den Betrieb der Seite erforderlich , andere verbessern die Bedienung für Besucher:innen (Tracking Cookies). Du kannst selbst entscheiden, um Cookies zuzulassen. Bei einer Ablehnung stehen vielleicht nicht mehr alle Funktionen der Seite zur Verfügung.